Winkend durch den Maghreb Al Aska: 1.Tag
(09.04.2003)

ÜberblickZoll in NadorStrecke Kassita-Taza / GPS: N 24 40 21.6  W 3 52 13.2Strecke Kassita-Taza / GPS: N 34 31 44.9  W 3 52 30.9Jbel Tazzeka Nationalpark / GPS: N 34 8 38.2  W 4 1 3.9Strecke Sidi-Abdallah-des-Rhiata - MeknesStrecke Sidi-Abdallah-des-Rhiata - MeknesStrecke Sidi-Abdallah-des-Rhiata - MeknesStrecke Sidi-Abdallah-des-Rhiata - MeknesStrecke Sidi-Abdallah-des-Rhiata - Meknes

Länge:

380,6

Km

Wegpunkte:

Nador - El-Batel - Kassita - Aknoul - Taza - Fes - Meknes

Zur Tour:

Dank meiner Pillen gegen Seekrankheit, auf die ich durchs Tauchen gekommen bin, machte mir die Fährfahrt über das Mittelmeer nicht das Geringste aus. Ich konnte sogar richtig gut schlafen. Am nächsten Morgen, bei der Einfahrt in den Hafen von Nador, weckte uns die Schiffsbesatzung lautstark. Noch ziemlich verschlafen zogen wir uns an und gingen an Deck um uns das Anlegen anzusehen. Das Wetter war nicht so besonders. Irgendwie sah der Himmel so aus, als wüßte er noch nicht, ob er uns gutes oder schlechtes Wetter bescheren wollte. Der Hafenblick bot noch keine orientalische Exotik. Er wirkte eher wie ein ganz normaler europäischer Mittelmeerhafen.

Zoll in NadorNach dem Anlegen wurden die Mopeds losgezurrt, das Gepäck aufgepackt und dann ging’s los zum Zoll. Michel übernahm das Abhandeln der Formalitäten. Viele Zettel ausfüllen etc. Wie gut, dass er Französisch spricht. Nun war Warten angesagt. Wir hatten genug Zeit um wach zu werden. Zeit spielt hier einfach eine andere Rolle als in Europa. Es ist alles nicht so gehetzt. Irgendwann kamen endlich die Zöllner mit ihren Zetteln an, begutachteten unsere Mopeds, gaben uns unsere Pässe zurück und wir konnten endlich bei grau bewölktem Himmel losfahren.

Wir fuhren südliche Richtung. Die Landschaft auf dieser Strecke und der graue Himmel ließen noch keine Euphorie aufkommen. In El-Batel hielten wir an um uns an einem Geldautomaten mit Dirham einzudecken. Anschließend setzten wir uns in ein Straßencafe und genossen unseren ersten The a la Menthe (Pfefferminztee). Das Zeugs ist wirklich süffig. Im Prinzip besteht er aus grünem Tee, viel Zucker und frischen Pfefferminzblättern. Nach der Pause ging es westlich weiter Richtung Midar-Kassita.

Hier bogen wir nach Süden ab und durchquerten den östlichen Rand des Rif überStrecke Kassita - Taza / GPS: N 24 40 21.6  W 3 52 13.2 Aknoul bis Taza. Erfreulicherweise klarte es jetzt auch auf und die Sonne kämpfte sich durch die Wolken. Hier kam das erste Mal Spaß auf. Eine schöne Streckenführung mit vielen Kurven und eine sehenswerte Landschaft die an bergige südeuropäische Gegenden erinnert.

In Taza angekommen wollten wir einen Abstecher in den Jbel Tazzeka Nationalpark des Mittleren Atlas machen. Auf Anhieb verpaßten wir aber die Jbel Tazzeka Nationalpark / GPS: N 34 8 38.2  W 4 1 3.9richtige Abzweigung, so dass wir einen freundlichen Polizisten nach der Strecke fragten. Der gute Mann war auch ziemlich hilfsbereit und erklärte uns eine Strecke, die leider aber auch nicht zum Ziel führte. Also entschlossen wir uns nach einem ausgiebigen Kartenstudium noch einmal nach Taza zurück zu fahren und fanden dann doch die richtige Abzweigung. Auch die Fahrt durch den Jbel Tazzeka Nationalpark vermittelte mir eher das Gefühl, mich durch Südeuropa zu bewegen. Das wurde noch verstärkt, als auf halber Strecke Regen einsetzte und ein ziemlich dichter Nebel uns leider den Blick auf die schöne Landschaft nahm.

Bei Sidi-Abdallah-des-Rhiata stießen wir wieder auf die Hauptstraße Taza-Fes. Der weitere Streckenverlauf bis Fes ist landschaftlich nicht besonders erwähnenswert. Was nur auffällt, ist die sattgrüne Kulturlandschaft, die ich in Nordafrika nie erwartet hätte. Etwa 19 Kilometer nachdem wir wieder auf derStrecke Sidi-Abdallah-des-Rhiata - Meknes Hauptstraße Taza-Fes einbogen, fuhren wir an einem See vorbei. Der See scheint aber nur im Winter und Frühling zu existieren, denn die Wasseroberfläche wurde nicht mit Seerosen geschmückt, sondern mit Palmen, deren Wedel so gerade über die Wasseroberfläche hinaus ragten. Das Wetter blieb auf der restlichen Strecke bis zum Tagesziel Meknes ziemlich unbeständig, so dass wir immer wieder von Regenschauer überrascht wurden. Gottseidank war der Regen warm. Irgendwo auf der Strecke Richtung Fes mußten wir über eine unbefestigte Straße. Anschließend legten wir eine Regenpause bei einem Pfefferminztee ein und konnten unsere Mopeds bewundern, die aussahen als hätten sie ein Schlammbad genommen.

In Fes selber, bot sich ein selbsternannter Guide an einer Ampel als Führer an. Wir legten aber keinen Wert auf seine Dienste. Es selber schien aber von seinen Qualitäten so überzeugt zu sein, dass er uns durch die halbe Stadt mit dem Auto verfolgte, eher er schließlich aufgab. Es war schon dunkel, als wir endlich Meknes erreichten und nach einigem Suchen ein Hotel zum Übernachten fanden.

Bilder des Tages:

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Text: M. Willems
Bilder: M. Gross, B. Hölmer, M. Willems
(C) TMS Thys Moped-Seite 21.07.2003