Winkend durch den Maghreb Al Aska: 2.Tag
(10.04.2003)

ÜberblickMeknes / GPS: N33 54 0  W5 33 0Strecke Khemisset - Ben-Slimane / GPS: N33 35 26  W6 25 50.8Strecke Khemisset - Ben Slimane / GPS: N33 35 26  W6 25 50.8Strecke Casablanca - Al-JadidaStrecke Casablanca - Al-JadidaStrecke Casablanca - Al-JadidaStrecke Casablanca - Al-Jadida

Länge:

360,0

Km

Wegpunkte:

Meknes - Khemisset - Maaziz - Rommani - Ben-Slimane - Sidi-Hajjaj - Casablanca -
Al-Jadida

Zur Tour:

Bevor wir mit den Mopeds weiter Richtung Süden fuhren, stand erst einmal eine Besichtigung der Medina von Meknes auf dem Programm. Da die Altstadt doch einige Kilometer von unserem Hotel entfernt war, entschlossen wir uns mit dem Taxi zu fahren. Es gelang sogar, uns zu fünf Personen in den Wagen zu zwängen. Meknes ist übrigens die siebtgrößte Stadt Marokkos und zählt 402000 Einwohner.

Bab El  Mansour  / Meknes Unser Taxi setzte uns  genau vor einer der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ab. Bab El Mansour ist der größte Torbau im Maghreb. Es wurde zu rein repräsentativen Zwecken im 17. Jahrhundert entworfen und 1732 vollendet. Wir gingen an der Stadtmauer entlang auf die Moschee zu, deren blau eingefaßter Turm schon von weitem zu sehen ist. Nicht lange und ein Guide wollte uns wieder seine Dienste zur Verfügung stellen. Wir ignorierten ihn aber und so gab er ziemlich schnell auf. Er war lange nicht so hartnäckig wie die Auto-Guides aus Fes. Nachdem wir etwas planlos durch enge Gäßchen gelaufen waren, die uns schließlich in eine Sackgasse vor eine Mauer führten, zogen wir die Karte in unserem Buch als Orientierungshilfe zu Rate. So gelang es uns doch etwas zielgerichteter die Altstadt zu erkunden.

Auf unserem Besichtigungsprogramm stand auch das Mausoleum Moulay Ismails.Mausoleum Moulay Ismails / Meknes Aber trotz unserer Karte im Buch, fanden wir den richtigen Weg nicht. Also wurde ein Polizist gefragt. Der war auch wieder sehr hilfsbereit, erklärte uns den Weg und begleitetet uns sogar ein Stück. In dem Mausoleum ruht der Herrscher der zweiten Alaouiten-Dynastie Moulay Ismail. Das Gebäude ist wirklich sehenswert. Ziemlich prunkvoll mit viel Marmor und reichlichen Verzierungen.

Dem Prunk im Mausoleum schloß sich als Kontrastprogramm eine Besichtigung des Suq an. Ein Suq ist so etwas wie ein Wochenmarkt. Hier konnte man wirklich alles sehen. Gewürze zu Haufen in den verschiedensten Farben aufgeschüttet, Tuchhändler und Händler mit lebenden Hühnern, die bei Bedarf an Ort und Stelle geschlachtet wurden, um sie dann zu verkaufen. An jeder Ecke stiegen einem andere Gerüche in die Nase. Das ganze Besichtigungsprogramm hatte uns durstig gemacht, so dass wir uns auf dem Platz vor dem Suq einen Platz in einem Straßencafe suchten und uns einen Pfefferminztee bestellten. Auch hier wurde einiges geboten. Ein lebhaftes Treiben spielte sich da ab. So transportierte jemand mit einem Sackkarren Tierköpfe und sonstige Schlachtteile an uns vorbei. Und um jedem Lügen zu strafen der sagt, in arabischen Ländern würden Frauen unterdrückt, warf eine aufgebrachte ältere Frau einem Mann eine Krücke hinterher. Langsam drängte die Zeit und wir machten uns auf den Rückweg.

Schnell war ein Taxi gefunden. Als wir uns wieder zu fünft reinzwängen wollten lernten wir schnell, dass es zwei Arten von Taxis in Marokko gibt. Die normalen, die soviel Personen transportieren, wie sich wohl reinzwängen lassen und die sogenannten Mini-Taxis. Hier dürfen nur maximal 3 Personen transportiert werden. Da nur diese Mini-Taxis zu sehen waren, mußten wir uns auf zwei aufteilen. Das Taxi in dem ich saß, hätte wohl in Deutschland nur noch für den Schrott gereicht. Eine ziemlich klapperige Kiste deren Räder so eierten, dass das ganze Auto während der Fahrt ziemlich stark seitlich wackelte.

Am Hotel angekommen zogen wir uns um, packten das Gepäck und weiter ging es auf den Weg in den Süden. Bis Khemisset fuhren wir auf der Hauptstrecke die nach Rabat führt. Strecke Khemisset - Ben-Slimane / GPS: N33 35 26  W6 25 50.8Dann bogen wir südlich Richtung Rommani - Ben-Slimane ab. Die Strecke bietet abwechslungsreiche grüne Landschaften und bergige Strecken die einem schöne Ausblicke in die Täler bieten. Leider war der Himmel immer noch bedeckt. Bei Ben-Slimane hielten wir auf Casablanca zu. Mit zunehmender Nähe zu der Großstadt nahm auch der Verkehr zu, bis wir schließlich auf der Stadtautobahn von Casablanca in richtig dichtem Verkehr steckten. Wir waren froh, als wir Casablanca passiert hatten und wieder zügiger voran kamen. Von jetzt ab hieß es nur noch Kilometer abreißen. Durch die Besichtigung in Meknes waren wir erst gegen Mittag losgefahren, so dass es schon ziemlich spät war. Wir wollten unbedingt noch bis El-Jadida kommen. Wir fuhren deswegen auch nicht die Küstenstraße, sondern die parallel dazu verlaufende Hauptstraße.

Es war schon dunkel, als wir endlich unser Tagesziel erreichten. Unser Hotel "Les Palais Andalous" war im 19. Jahrhundert einmal ein Palast gewesen. Die Eingangshalle war auch ziemlich beeindruckend. Ein riesiger Raum mit Stuckdekor und Holzdecken im maurischen Stil. Das ganze Gebäude ist ziemlich weitläufig und großzügig. So gibt es auch einen Innenhof, an dem wiederum gemütliche mit Sofas möblierten Räumen angrenzten, in die man sich zurück ziehen kann. Abends nach dem Essen suchten wir auch solch ein Zimmer auf und genossen dort einige Bierchen. Leider konnten unsere Zimmer und vor allen Dingen die Badezimmer mit dem Eindruck der restlichen Anlage nicht mithalten. Das Bad war sogar ziemlich gammelig. Trotzdem ist das Hotel an sich schon ziemlich beeindruckend, Übrigens wurde extra ein Wächter abgestellt, der die ganze Nacht draußen neben unseren Mopeds saß um sie zu bewachen.

Unterkunft:

Hotel "Les Palais Andalous"

Bilder des Tages:

Tourkalender:

April 2003

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Text: M. Willems
Bilder: M. Willems
(C) TMS Thys Moped-Seite 03.08.2003