Winkend durch den Maghreb Al Aska: 7.Tag
(15.04.2003)

Zagora / GPS: N30 19 0  W5 50 0Dünen unterhalb von Tamegroute / GPS: N30 14 19.5 W5 36 7.3Strecke Anagam - Tamegroute / GPS: N30 11 11  W5 34 37.8Wüste oberhalb von Mhamid / GPS: N29 53 42.8 W5 38 54.4Mhamid / GPS: N29 49 37.5  W5 43 51.8Überblick

Länge:

198,9

Km

Wegpunkte:

Zagora -Mhamid - Zagora

Zur Tour:

Die Mücken hatten ganze Arbeit geleistet. Ich war übersät mit roten Stichen. Michel sah aus wie ein Mumie. Um vor den Viechern halbwegs geschützt zu sein, hatte er sich in sein Bettlaken komplett eingewickelt. Wir gingen gemütlich Frühstücken. Anschließend machten sich Bernd 2, Johannes, Michel und ich zum Aufbruch bereit. Wir wollten heute die restliche Strecke bis runter nach Mhamid fahren. Bernd 1 legte einen gemütlichen Tag ein.

Die Strecke verläuft weiter von Zagora aus noch ca. 36 km am Draa entlang.Strecke Tizi-Beni-Selmane - Mhamid Anschließend überquert man den Fluß und eine kleine Paßhöhe führt durch die Ausläufer des Jbel Bani. Nachdem wir den Paß überquert hatten, durchfuhren wir eine schöne Wüstenlandschaft. Kurz vor Mhamid durchquerten wir einen Palmenhain, der in dieser Landschaft schon fast den Eindruck eines Waldes vermittelte.

Mhamid selber ist eine große Oase mit ca. 8000 Einwohnern, die unmittelbar an der algerischen Grenze liegt. Die Straße endet hier. Mhamid / GPS: N29 49 37.5  W5 43 51.8Von Mhamid aus führt eine Route nach Forum-Zguid, die jedoch nur mit geländetauglichem Gerät befahren werden sollte. Hier findet man auch einige kleinere Sanddünen, die in Marokko eher die Seltenheit sind. Die Fahrt zum Ende des Ortes kostete schon einiges an Konzentration. Die Strecke ist teilweise sandig und man mußte höllisch aufpassen, dass einem keine neugierigen Kinder ins Motorrad rein liefen.

Auf unserem Rückweg entschlossen Bernd 2, Johannes und ich uns noch zu einem kleinen Abstecher in die Wüste. Michel war noch zu sehr von seinem PlattfußWüste oberhalb von Mhamid / GPS: N29 53 42.8 W5 38 54.4 beeindruckt und wollte nicht mit. Wir verabredeten einen Treffpunkt an der Brücke, die den Draa überquert und machten uns auf in die Wüste. Nach einem anfänglich eirigen Fahrgefühl ging die Sache aber mit der Zeit immer besser. Sogar loser Sand verlor mit wachsender Übung etwas an Schrecken. Man muß nur schnell genug drüber weg fahren. Irgendwann standen wir dann sozusagen im Nichts. Nur noch Wüste rings um uns und nach Norden hin der Blick auf den Jbel Bani. Es war schon ein eigenes Gefühl, so ab von jeder sichtbaren Zivilisation.

Wieder zurück auf der Straße, wurden erst einmal die Strecke Anagam - Tamegroute / GPS: N30 11 11  W5 34 37.8Reifen kontrolliert, ob wir uns vielleicht wieder einen Platten eingefangen hatten. Dieses Mal blieben wir verschont. An unserem verabredeten Treffpunkt wartete Michel schon auf uns. Langeweile hatte er wohl keine gehabt.  Hinter ihm saßen Kinder, die die Anwesenheit dieses exotischen Motorradfahrers genossen. Eine riesiger Spaß für die Kinder war es, als sie unsere Mopeds starten durften. Selten hab ich so strahlende Gesichter gesehen. Das war für die Jungens wohl ein echtes Erlebnis.

Etwas oberhalb von unserem Treffpunkt waren, rechts gelegen, größere SanddünDünen unterhalb von Tamegroute / GPS: N30 14 19.5 W5 36 7.3en zu sehen. Dieses Mal bogen wir alle ab, denn den Anblick wollte sich auch Michel nicht entgehen lassen. Es war schon beeindruckend so einen Haufen Sand auf einem Fleck zu sehen, zumal Marokko größtenteils nur Stein- und Geröllwüsten besitzt. Ich habe mich immer gefragt, aus welchem Grund sich gerade an diesen Stellen die Dünen bilden und auch nicht mehr verwehen.

Wieder zurück in Zagora trafen wir Bernd 1. Er hatte den Zagora / GPS: N30 19 0  W5 50 0Tag genutzt um sein Moped zu putzen und einen Ausflug zu einer Kasbah zu machen. Nach gemütlichem Teetrinken und Tücherkaufen fanden wir uns schließlich in unserem Hotel ein. Dort war Reperaturzeit. Eine Gruppe von Spanier bastelte an ihre nicht gerade billigen Jeeps herum. Bei einem war wohl der Stoßdämpfer gebrochen, der andere Jeep hatte sich komplett überschlagen und war auf einer Seite ziemlich eingedrückt. Nicht so schlimm, meinte der Besitzer. Der demolierte Jeep wäre von seiner Frau. Übrigens traten die Spanier in dieser Ecke Marokkos in richtigen Herden auf. Sie machten die ganze Gegend mit ihren Autos unsicher.

Bilder des Tages:

Tourkalender:

April 2003

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Text: M. Willems
Bilder: B. Deiss, M. Gross, J. Stadler, M. Willems
(C) TMS Thys Moped-Seite 07.09.2003