Winkend durch den Maghreb Al Aska: 9.Tag
(17.04.2003)

ÜberblickStrecke Er Rachidia - Midelt / GPS: N32 37 17.1 W4 31 55.7Strecke Erfoud - Er Rachidia / GPS: N31 47 0.9 W4 13 39.2Hotel Oasis (Merzouga) / GPS: WP6 N31 6 52 W4 0 47.2

Länge:

254,3

Km

Wegpunkte:

Merzouga - Erfoud - Er Rachidia - Midelt

Zur Tour:

Wir ließen uns Zeit nach dem Frühstück. Unterhielten uns noch etwas mit dem Besitzer und kauften ihm einige Fossilien ab, die es in der Gegend wohl reichlich zHotel Oasis (Merzouga) / GPS: WP6 N31 6 52 W4 0 47.2u finden gibt. Gerne fuhren wir nicht ab. Der Aufenthalt hier war wirklich angenehm. Ab heute ging es wieder Richtung Norden. Bevor wir endgültig losfuhren, schossen wir noch einige Bilder von dem Hotel. Mit jedem Meter den wir uns von Merzouga entfernten wurde die Landschaft und die Strecke langweiliger.

Erst hinter Erfoud bei Borj-Yerdi kam Spaß auf. Die Gegend hier ist bergiger und die linke Seite der Straße von Kasbahs und Palmen gesäumt. So nutzten wir die nette Gegend zu einer kleinen Pause, die jedoch länger wurde als wir es gedacht hatten. Als wir weiterfahren wollten, riß bei Johannes der Kupplungszug. Kein Problem dachten wir. Bernd 1 hatte ja reichlich Ersatzteile bei sich. Also schwang ich mich auf mein Moped um Bernd 1, der schon vorgefahren war, einzuholen. Aber wie so oft schlug auch hier Murphies Gesetz zu. Gerade das was man braucht, hat man leider nicht dabei. Man hätte wohl so ziemlich alles an Johannes Moped tauschen können, nur keinen Kupplungszug. Jetzt war guter Rat teuer. Schließlich entschlossen sich Michel, Johannes und Bernd 2 einen Fahrradladen oder ähnliches in einer Ortschaft zu suchen, der den Zug vielleicht reparieren konnte.

 Bernd 1 und ich blieben in der Zeit bei den restlichen Mopeds. Die Wartezeit wurde uns aber nicht langweilig, weil sich in der Zwischenzeit so etwa 8 Marokkaner angesammelt hatten, die uns im Halbkreis umstanden um uns zu bewundern. Sobald Bernd und ich uns unterhielten, hatte das direkt ein Lachen und einen Redeschwall auf Seiten der Marokkaner zur Folge. Auch unsere Mopeds wurden ausführlich gemustert und das GPS zog ganz besonders deren Aufmerksamkeit an. Aus einiger Entfernung standen sie vor meinem Moped und Strecke Erfoud - Er Rachidia / GPS: N31 47 0.9 W4 13 39.2reckten die Hälse, um den Garmin besser betrachten zu können. Ich guckte mir das eine Zeit lang amüsiert an. Dann ging ich zu meinem Moped, winkte sie ran und versuchte mit Händen und Füßen zu erklären, was das wohl für ein Ding ist. Als ich auf der Karte Erfoud zeigte, war der Aha-Effekt gekommen. Es begeisterte sie ziemlich, daß da ihre Stadt auf dem Gerät zu sehen war. Mit der Zeit hatten sie sich an uns gewöhnt und wir wurden scheinbar langweilig. Mit und mit zogen sie ab und wir warteten alleine weiter. Es dauerte ziemlich lange, bis Michel, Johannes und Bernd 2 zurück kamen. Leider ohne Erfolg. Alle Läden waren zu der Zeit noch geschlossen. Weiter hier warten brachte auch nichts.

Also fuhren wir los Richtung Er Rachidia. Johannes als Erster, da er ja sowieso ohne Kupplung vorsichtiger sein mußte. In Er Rachidia suchten wir uns ein Straßencafe, um die Zeit bis zur Öffnung der Läden abzuwarten. Wie es der Zufall so wollte, fuhr kurz danach der einzige marokkanische Motorradfahrer, den wir auf der ganzen Tour zu Gesicht bekamen, an uns vorbei. Er wurde natürlich direkt gefragt, wo man einen Kupplungszug herkriegen könnte. Er erklärte sich ohne Zögern bereit bis zu der Werkstatt vor zu fahren. Michel und Johannes zogen als wieder los und der Rest von uns vertrieb sich im Straßencafe die Zeit damit, die Leute zu beobachten, die so an uns vorbei spazierten. Das war so kurzweilig, daß wir richtig enttäuscht waren, als die beiden mit dem reparierten Kupplungszug zurück kamen. Der Zug war übrigens richtig professionell repariert worden. Nichts geflicktes. Das sah aus wie neu aus dem Laden gekauft.

Inzwischen hatten wir doch einiges an Zeit verloren, so daß wir uns jetzt ranhalteStrecke Er Rachidia - Midelt / GPS: N32 37 17.1 W4 31 55.7n mußten um noch bis Midelt zu kommen. Direkt hinter Er Rachidia ging es an einem größeren Hotel Kasbah Asmaa (Midelt)See vorbei, wobei die restliche Strecke bis Midelt zum großen Teil durch den Hohen Atlas führt. Die Route bietet also reichlich enge Kurven und die eine oder andere schöne Aussicht auf die Landschaft. Kurz vor Midelt hatte wir zur linken Seite sogar den Ausblick auf einen verschneiten Gipfel. Ich schätze, daß es sich hier um den 2793 hohen Jbel Ali-ou-Rbeddou handelte. Midelt empfing uns am Ortseingang mit dem Hotel Asmaa im Kasbah-Stil. Ein wirklich schönes Gebäude mit kleinem Garten im Innenhof und ziemlich prunkvollen Innenräumen. Wir überlegten nicht lange und quartierten uns hier ein.

Bilder des Tages:

Tourkalender:

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Text: M. Willems
Bilder: M. Gross, B. Hölmer, J. Stadler, M. Willems
(C) TMS Thys Moped-Seite 20.09.2003