Winkend durch den Maghreb Al Aska: 10.Tag
(18.04.2003)

ÜberblickHotel Kasbah Asmaa (Midelt)3485 kurz hinter Oufella / GPS: N33 0 15.3 W5 6 14.53485 Höhe Jbel Irhoud / GPS: N32 58 41.6 W5 10 40.4Strecke 3211 - S303 / GPS: N33 1 45.4 W5 13 30.8Strecke 3211 - S303 / GPS: N33 4 25.4 W5 12 3.2Ifrane / GPS: N33 31 11.3 W5 6 54.8Strecke Fes - Taza / GPS: N34 6 26.8 W4 32 59.5

Länge:

381,8

Km

Wegpunkte:

Midelt - Ait-Oufella - 3485 - S303 - 3398 - Azrou - Ifrane - Fes - Taza

Zur Tour:

Hotel Kasbah Asmaa (Midelt)Gegenüber unserem Hotel war ein Fossilienladen, dem wir noch einen kleinen Besuch abstatteten bevor es weiter Richtung Norden ging. Aber außer ein wenig rumstöbern kam dabei nichts raus. Der Besitzer konnte keine Geschäfte machen.

 Wir verließen den Hohen Atlas hinter Midelt und erreichten den Mittleren Atlas hinter Boulojoul. Bei Ait-Oufella bogen wir links auf ein kleines3485 kurz hinter Oufella / GPS: N33 0 15.3 W5 6 14.5 Sträßchen ab, das in einem Halbkreis über die 3486 und S303 nach Azrou führt. Auf der Karte muß man schon genauer hinsehen, damit einem die Strecke auffällt. Anfänglich fuhren wir durch eine hügelige grünbewieste Landschaft, bei der der Blick am Horizont immer wieder von den Bergrücken eingefangen wurde. Im weiteren Verlauf durchquerten wir kleinere Zedernwälder und das anfänglich weitläufige Bild verlor sich. Die Berge 3485 Höhe Jbel Irhoud / GPS: N32 58 41.6 W5 10 40.4rückten näher zusammen und gaben ab und zu Einblicke in nette Täler frei.

Irgendwie schien Marktzeit zu sein, denn wir mußten uns in zwei kleineren Dörfern regelrecht durch ein Gewühl von Menschen mit unseren Mopeds durch schlängeln. Das anfänglich schöne Wetter in Midelt verließ uns und der Himmel zog sich immer mehr zu. Scheinbar ist das ein Gesetz . Immer wenn ich nach Norden fahre, wird das Wetter schlechter. Auf der 3211/S303, die nordöstlich auf Azrou zuläuft, passiert man einige sehenswerte Gebirgslandschaften mit interessanten Felsformationen.Strecke 3211 - S303 / GPS: N33 1 45.4 W5 13 30.8 Die Menschen, denen man hier begegnet, unterschieden sich schon deutlich im Aussehen und in der Kleidung von denen im Süden. Bis Ain-Leuh hat die Landschaft wirklich einiges zu bieten.

Es ging weiter über Azrou nach Ifrane. Nach inzwischen 10 Tagen Marokko waren die Bilder der Landschaft und der Architektur in meinem Kopf zur Selbstverständlichkeit geworden. Um so größer war dann auch die Verwunderung als wir in Ifrane ankamen. Ein Gefühl, als wäre man Ifrane / GPS: N33 31 11.3 W5 6 54.8plötzlich nach Europa gebeamt worden. Ifrane ist ein Kurort, der im europäischen Stil gebaut wurde. Spitzgiebelige Häuser mit Ziegeldächer, Blumenbeete mit Stiefmütterchen. Man kann sich nicht entscheiden, ob man sich irgendwo im Elsaß, oder in einer Ecke Deutschlands befindet. Die Franzosen haben Ifrane zur Erholung für ihre Familien angelegt. Eine europäische Enklave mitten in Marokko. Ein echter Stilbruch. Wir fuhren in die Stadt und genehmigten uns, passend zu der Umgebung, Kaffee und Kuchen. Als wir genug Europa in uns aufgenommen hatten ging es weiter Richtung Fes.

Der geputzte europäische Eindruck verflüchtigte sich mit jedem Meter, den wir uns von Ifrane entfernten und bald waren wir wieder in Marokko. Mit Ankunft in Fes fuhren wir wieder auf der Strecke, über die es am 1. Tag in den Süden ging. Dieses Mal durchquerten wir die Stadt ohne von hartnäckigenStrecke Fes - Taza / GPS: N34 6 26.8 W4 32 59.5 selbsternannten Führern belästigt zu werden. Ab jetzt sahen wir nur noch bekanntes, halt nur von der anderen Seite. An dem "See der versunkenen Palmen" wurde noch ein Fotostopp eingelegt bevor wir in Taza uns ein Hotel suchten.

Der Himmel hatte sich inzwischen bedenklich zugezogen. Als wir das Hotel verließen um Essen zu gehen, fing es schon an leicht zu regnen. Mit dem Taxi ließen wir uns im Zentrum von Taza absetzen. Gegessen wurde in so etwas wie einer marokkanischen Frittenbude. Zuerst saßen wir noch draußen vor der Tür. Der Regen wurde aber immer stärker und der Wind nahm auch zu, so daß wir uns schließlich in dem kleinen Imbiß drängelten.

Wir wollten unbedingt irgendwo noch ein Bier trinken gehen. Der Imbißbesitzer gab uns einen Tipp, wo wir Bier bekommen könnten. Also nichts wie los durch den Regen in das Lokal rein. Der Tipp war aber leider nichts wert, es gab nichts für uns zu trinken. Wieder raus in den Regen und weiter gesucht. Fehlanzeige, wir fanden nichts. Versuchten uns vor dem inzwischen strömenden Regen halbwegs geschützt unter zu stellen.  Es kam die Idee auf mit einem Taxi in ein Hotel zu fahren. Dort würde man bestimmt etwas bekommen. Leider war es aber gar nicht so leicht ein freies Taxi zu erwischen. Bei dem Wetter waren die extrem gefragt. Nach längerer Zeit hatten wir aber doch noch Glück und ließen uns zu einen Hotel fahren. Dort gab es aber auch keine Bar. Inzwischen hatten wir die Nase voll und entschlossen uns in unser Hotel zurück zu fahren. Und siehe da, unser Hotel hatte Bier im Angebot. Somit war der Abend doch noch gerettet.

Bilder des Tages:

Tourkalender:

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Text: M. Willems
Bilder: M. Gross,  M. Willems
(C) TMS Thys Moped-Seite 27.09.2003