Winkend durch den Maghreb Al Aska: Allgemeines

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Der Titel

Ich habe selten soviel Freundlichkeit erlebt, wie auf unserer Tour durch Marokko. Andauernd wurde uns vom Straßenrand zugewunken oder Autofahrer grüßten mit Lichthupe. Daraus ergab sich für mich der Titel für die Tourenbeschreibung. Wir sind buchstäblich "Winkend durch Marokko" gefahren. Der arabische Name für Marokko ist übrigens Maghreb Al Aska. Damit war der Titel geboren: "Winkend durch den Maghreb Al Aska".

Dokumente

Für das Fahrzeug (Moped) wird eine grüne Versicherungskarte benötigt. Man sollte unbedingt darauf achten, dass sie auch für Marokko gültig ist. Manche Versicherungen lassen sich die Marokkofreigabe mit einem zusätzlichen Obolus versüßen. Europaweite Schutzbriefe sind auch für Marokko gültig. Für drei Monate Aufenthalt muß der Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig sein. Es wird kein Visum benötigt.

Finanzen

Reiseschecks etc. sind nicht nötig. In jedem größeren Dorf kann man Bares mittels EC- oder Kreditkarte ziehen. Die Landeswährung heißt Dirham und hatte zum Zeitpunkt unserer Tour einen Kurs von 1:10 (Euro : Dirham). Es ist nicht erlaubt, den Dirham auszuführen.

Gesundheit

Man benötigt keine zusätzliche Krankenversicherung. Gegen den üblichen Durchfall in diesen Ländern sollte man auf jeden Fall vorsichtig mit Salaten, Eiswürfel, Wasser etc. umgehen. Es kann nicht schaden, Mittel gegen Durchfall in die Reiseapotheke einzusortieren.

Übernachtung

In Marokko ist wildes Campen erlaubt. Wir haben jedoch immer in Hotels oder Pensionen die Nacht verbracht. Die Preise sind sehr moderat. So haben wir z.B. in einer absoluten Luxusunterkunft für 5 Personen für eine Nacht insgesamt 1800 Dirham (ca. 180 €) bezahlt.

Treibstoff

Das Tankstellennetz ist recht gut ausgebaut. In jedem größeren Ort gibt es Tankstellen. Die meisten bieten auch Bleifrei an. Dazu muß man jedoch sagen, dass Bleifrei des öfteren während des Tankens ausgegangen ist oder schlimmer noch, manchmal nicht verfügbar war. Vernünftigerweise tankt man sein Moped rechtzeitig auf. Wir sind auf der ganzen Reise nur ein einziges Mal etwas in Bedrängnis gekommen. Nach ca. 380 Km hatten wir im wahrsten Sinne des Wortes auf den letzten Drücker noch eine Tankstelle mit voller Bleifrei-Zapfsäule erwischt.

Ersatzteile

Wir haben uns vor der Tour auch überlegt, welche Ersatzteile wir nun mitnehmen müssen. Es wurden Listen geschrieben und jedem fiel immer noch etwas Neues ein. Dummerweise hatten wir dann doch nicht das richtige Ersatzteil zur Hand, als es eine Panne gab. So ist Murphy eben. Es geht immer das kaputt, was gerade nicht als Ersatzteil zur Verfügung steht. Auf jeden Fall sollten aber Züge für Kupplung und Gasgriff, Lämpchen und, sehr wichtig, Reifenflickzeug in der Ausrüstung sein. Besonders wenn man Piste fährt, werden die Reifen extrem beansprucht. Das brachte uns auch postwendend einen Platten.

Land

Marokko erstreckt sich über eine Fläche von 459000 km2. Rechnet man die Westsahara dazu, ergibt sich eine Größe von 711000 km2 (Deutschland 357.022). Auf dieses Gebiet verteilen sich 29,1 Millionen Bürger, wobei die prozentuale Verteilung ca. 50/50 Landbevölkerung zu Stadtbevölkerung beträgt. Marokkos Staatssprache ist Arabisch. Französisch wird als Handels- und zweite Staatssprache genutzt. Regiert wird das Land durch eine konstitutionelle demokratische Monarchie.

Leute

Die Hauptbevölkerung Marokkos wird durch Araber und Berber gestellt. Die Religionszugehörigkeit ist zu 99% der Islam. Man muß beachten, dass im Islam ein Verbot der Abbildung des Menschen besteht. Deswegen sollte man beim Fotografieren sehr vorsichtig sein und ggf. denjenigen um Einverständnis fragen. Auch sollte man es vermeiden in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken.

Allgemeines

"Monsieur Dirham". Diese zwei Worte lernt man schnell, weil man sie auch immer wieder von den Einheimischen hört. Für Marokkaner sind wir Touristen reich. Der Eindruck wird auch dadurch befördert, dass ein Dirham für uns kein großer Wert dar stellt, für einen Marokkaner aber einen ungleich höheren Wert hat. Das führt dazu, dass die Touristen wohl oft ohne nachzudenken, mit "Kleingeld um sich schmeißen". Davon kann man nur abraten, denn man verleitet die Menschen zur Bettelei, weil sie auf diese Weise schneller und leichter zu Geld kommen als durch Arbeit. Einen Gefallen tut man ihnen damit nicht. Sie verlassen sich dadurch darauf , von den Touristen immer genügend Geld erbetteln zu können. Somit wird ihnen die Möglichkeit genommen, ihr Leben durch eigene Leistungen gestalten zu können. Andererseits befördert man durch dieses Verhalten genau auch das, was viele Touristen immer so stört; eben angebettelt zu werden. Also, kein Geld für Betteleien. Auf der anderen Seite kann man aber sehr wohl einen angemessenen Betrag Geld einem Marokkaner geben, wenn er dafür arbeitet oder eine Leistung bringt; z.B. das Moped bewachen lassen. 

Literatur

  1. Erika Därr Marokko - vom Rif zum Anti-Atlas
    REISE KNOW-HOW Verlag
    Peter Rump GmbH, Bielefeld
    ISBN 3-89416-820-X
  2. Marco Polo Marokko - Reisen mit Insider Tipps
    Mairs Geographischer Verlag
    ISBN 3-8297-0153-5

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Text: M. Willems
(C) TMS Thys Moped-Seite 15.05.2003